Insulinresistenz ist eine immer häufiger diagnostizierte Stoffwechselstörung bei Pferden, die mit ernsthaften Gesundheitsrisiken wie Hufrehe und Equinem Metabolischen Syndrom (EMS) einhergehen kann. Die Erkrankung wird oft durch genetische Veranlagung, Bewegungsmangel und eine zuckerreiche Ernährung begünstigt. Doch was steckt genau hinter dieser Stoffwechselstörung, und wie kannst Du Dein Pferd unterstützen, gesund zu bleiben?
Was ist Insulinresistenz beim Pferd?
Insulinresistenz (IR) beim Pferd beschreibt eine Stoffwechselstörung, bei der die Zellen im Körper weniger empfindlich auf das Hormon Insulin reagieren. Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse produziert und spielt eine zentrale Rolle bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels. Bei einer Insulinresistenz muss der Körper mehr Insulin produzieren, um Glukose in die Zellen zu transportieren. Dies kann langfristig zu gesundheitlichen Problemen wie Hufrehe führen.
Welche Ursachen hat Insulinresistenz beim Pferd?
- Übergewicht: Fettgewebe, insbesondere am Mähnenkamm oder an der Kruppe, erhöht das Risiko einer Insulinresistenz.
- Fütterung: Ein Übermaß an zucker- und stärkereichen Futtermitteln wie Getreide oder saftigem Gras belastet den Glukosehaushalt.
- Bewegungsmangel: Fehlende Bewegung reduziert die Empfindlichkeit der Zellen gegenüber Insulin.
- Genetik: Bestimmte Pferderassen wie Ponys, Araber oder Quarter Horses haben ein erhöhtes Risiko.
- Stress und Hormone: Stress oder hormonelle Störungen (z. B. Equines Metabolisches Syndrom, EMS) können die Insulinresistenz fördern.
Welche Symptome hat Insulinresistenz beim Pferd?
- Fettdepots an atypischen Stellen (z. B. Mähnenkamm, Schultern, Schweifansatz)
- Häufige oder unerklärliche Hufrehe
- Abgeschlagenheit oder Energielosigkeit
- Verzögerte Heilung von Wunden
- Schwierigkeiten, Gewicht zu verlieren, trotz angepasster Ernährung
Was hilft am besten gegen Insulinresistenz beim Pferd?
- Gewichtsmanagement: Reduziere Übergewicht durch eine kontrollierte Fütterung und regelmäßige Bewegung.
- Fütterung anpassen: Vermeide zuckerreiche Futtermittel und wähle Futter mit niedrigem glykämischen Index.
- Regelmäßige Bewegung: Aktivität verbessert die Insulinempfindlichkeit und den Glukosestoffwechsel.
- Stressreduktion: Ein ruhiges Umfeld und ein stabiler Tagesrhythmus fördern das Wohlbefinden.
Welches Futter bei Insulinresistenz?
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Geeignete Futtermittel:
- Heu mit niedrigem Zuckergehalt (max. 10 % ESC+WSC) ist essenziell.
- Strukturreiche Futtermittel wie Stroh (in Maßen)
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Zu vermeiden:
- Saftiges Gras, insbesondere im Frühling und Herbst
- Getreide wie Mais oder Gerste
- Melassierte Futtermittel oder Leckerlis mit Zucker
- Kraftfutter mit hohem Stärkegehalt
Darf ein insulinresistentes Pferd Gras fressen?
Insulinresistente Pferde sollten auf frisches Gras möglichst verzichten, besonders während des Frühlings und Herbstes, wenn der Fruktangehalt hoch ist. Alternativ können kontrollierte Weidezeiten oder ein Fresskorb eingesetzt werden. Eine Weideanalyse kann helfen, den Fruktangehalt des Grases zu bewerten.
Wie testet man Pferde auf Insulinresistenz?
Die Insulinresistenz wird durch eine Kombination von klinischen Anzeichen und Labortests festgestellt:
- Insulin- und Glukosetests: Blutproben zeigen erhöhte Insulinwerte oder eine gestörte Glukosetoleranz.
- Oraler Glukosetoleranztest (OGTT): Misst die Insulinantwort nach Verabreichung von Glukose.
- Körperliche Untersuchung: Auffällige Fettdepots oder Symptome wie Hufrehe geben erste Hinweise.
Fazit
Insulinresistenz beim Pferd ist eine ernstzunehmende Stoffwechselerkrankung, die durch gezielte Managementmaßnahmen und eine angepasste Fütterung kontrolliert werden kann. Mit der richtigen Pflege können betroffene Pferde ein gesundes und aktives Leben führen.
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