Selektive Entwurmung beim Pferd
Die Gesunderhaltung des Pferdes ist egal welchen Alters wichtig.
Die strategische Entwurmung beim Pferd wird seit langer Zeit durchgeführt und bedeutet, dass vier Mal pro Jahr mit einer Wurmkur das Pferd entwurmt wird. Diese Methode wird besonders in größeren Pferdebeständen zeitgleich durchgeführt. Jedoch ist hierbei nicht klar, wie überhaupt der Stand des akuten Wurmbefalls eines einzelnen Pferdes ist, denn dieser wird vor Gabe der Wurmkur nicht überprüft.
Die selektive Entwurmung des Pferdes hingegen stellt die Diagnostik vor die Therapie und betrachtet das Pferd individuell. Erst wird erst festgestellt, ob überhaupt ein Wurmbefall vorliegt und nur dann wird gegebenenfalls das Pferd therapiert.
Wie funktioniert die selektive Entwurmung beim Pferd?
Bei dieser Art der Entwurmung des Pferdes werden mehrmals pro Jahr Kotproben eingesammelt und in ein Labor zur Untersuchung geschickt. Das Labor führt verschiedene Untersuchungen durch und stellt fest, ob eine Behandlung notwendig ist. Der Besitzer des Pferdes bekommt ein entsprechendes Laborergebnis zugestellt. Sollte eine Entwurmung des Pferdes notwendig sein, wird es gezielt entwurmt. Sollte keine Entwurmung notwendig sein, wird ein neuer Zeitpunkt für eine Kotprobenentnahme festgelegt.
Es hat sich herausgestellt, dass bis zu 70% der Pferde überflüssigerweise entwurmt werden. Bei der selektiven Entwurmung wird anhand der Kotprobe festgestellt, welche Wurmeier und in welcher Anzahl vorhanden sind. Bei den Würmern die Pferde befallen, handelt es sich um den Pferdespulwurm, den Pferdebandwurm, Magendasseln und meistens um Zwergfadenwürmer. Sollte bei der Untersuchung ein bestimmter Schwellenwert überschritten werden, wir eine Wurmkur gegeben. Die Würmer sind mittlerweile bereits resistent gegen einige Wurmkurmittel, was bedeutet, dass diese Wurmkurmittel nicht mehr ausreichend wirken. Deswegen ist es umso wichtiger, nur so viel zu entwurmen wie nötig, damit es nicht zu einer zunehmenden Resistenzentwicklung kommt.
Welche Vorteile hat die selektive Entwurmung beim Pferd?
Der Vorteil bei der selektiven Entwurmung für den Pferdebesitzer liegt in der Information, ob das Pferd überhaupt von Würmern befallen ist und wenn ja von welchen. Der Pferdebesitzer kann so gezielt gegen die vorhandenen Würmer vorgehen bzw. entwurmt nicht überflüssigerweise, obwohl gar kein Wurmbefall vorliegt.
Wie kommt es zum Wurmbefall?
Die Übertragung von Würmern von Pferd zu Pferd findet vor allem auf der Weide statt. Die Eier des ausgeschiedenen Kots entwickeln sich zu Larven und werden dann mit dem Gras wieder von den Pferden aufgenommen. Die aufgenommenen Würmer wachsen im Darm des Pferdes heran und schädigen dort die Schleimhäute. Dies kann zu Verdauungsproblemen und Blutarmut führen. Sind sehr viele Würmer vorhanden, können diese den Darm verstopfen. Die Würmer legen im Pferdekörper Eier, die dann über den Kot ausgeschieden werden. Wird dieser Kreislauf nicht unterbrochen, vermehren sich die Würmer immer weiter.
Was sind die Symptome eines Wurmbefalles beim Pferd?
Die Symptome eines Wurmbefalles beim Pferd können Fieber, Kolik, Durchfall oder Abmagerung sein. Ein Wurmbefall ist nicht zu unterschätzen, er kann lebensbedrohlich für das Pferd sein.
Wie kann man einem Wurmbefall vorbeugen?
Wichtig ist es, die Weiden regelmäßig alle 2 bis 3 Tage abzuäppeln. Auch sollten auf einer Weide nicht zu viele Pferde stehen. Die Faustregel ist 0,5 Hektar pro Pferd. Die Art der Tiere die die Weide beweiden, sollte ebenfalls wechseln. So sollten auf einer Pferdeweide auch abwechselnd Schafe oder Rinder stehen. Aber auch der Stall gehört gut gemistet und regelmäßig gereinigt und desinfiziert. Dadurch kann die Ansteckungsgefahr gesenkt werden.
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Quellen:
Deutsche Reiterliche Vereinigung: Entwurmung von Pferden: Pferde richtig entwurmen - FN, pferd-aktuell.de
Pferdeklinik an der Rennbahn: Entwurmung, pferdeklinik-rennbahn.de
Tierarztpraxis Zuck-Ehrenfels.de: Selektive Entwurmung - der neue Weg der Parasitenbekämpfung, tierarztpraxis-zuck-ehrenfels.de