Der Spitzwegerich (Plantago lanceolota) ist eines der besten Heilmittel bei Atemwegserkrankungen beim Pferd.
Der Spitzwegerich als uralte Heilpflanze wurde 2014 zur „Arzneipflanze des Jahres“ gekürt. Der Spitzwegerich wurde bereits in der Antike gegen starken Husten und Schüttelfrost genutzt, aber auch zur Wundheilung. Der Name „Wegerich“ stammt aus dem Althochdeutschen „wega“ der Weg und „rhi“ der König. Es handelt sich also um den „König des Weges“, weil man diese Pflanze überall am Wegesrand findet. Der Spitzwegerich gehört zu den wichtigsten Heilpflanzen bei Erkältungskrankheiten beim Pferd. Die Selbstheilungskräfte des Pferdes werden angeregt, der Körper gestärkt.
Der Spitzwegerich hat lange spitze Blätter mit ausgeprägten Blattnerven. Die Blätter sind in einer Rosette angeordnet. Die reichverzweigten Wurzeln können bis zu 60 cm in die Tiefe reichen und die Pflanze wird bis zu 50 cm hoch. Der Spitzwegerich blüht von Mai bis September.
Ursprünglich war der Spitzwegerich nur in Europa zu finden, mittlerweile wächst er weltweit. Er wächst an Wegen, in Äckern und auf Wiesen. Natürlich wächst der Spitzwegerich auch auf Pferdeweiden.
Welche Wirkung hat Spitzwegerich beim Pferd?
Der Spitzwegerich enthält Iridoidglycoside, wie Aucubin, Catapol, Asperulsid, Schleimstoffe, Gerbstoffe, Kieselsäure und Saponin. Der im Spitzwegerich befindliche Wirkstoff Aucubin ist sehr stark keimhemmend, entzündungshemmend, desinfizierend, wundheilungsfördernd, immunstärkend und wirkt wie ein Antibiotikum. Der Spitzwegerich wirkt zudem reizlindernd, auswurffördernd und leicht hustenlösend und wird deswegen gegen Katarrhe der Luftwege beim Pferd eingesetzt. Der Saft aus den Blättern des Spitzwegerichs enthält Schleimstoffe, die den Abtransport von Sekret aus den Bronchien erleichtert und ist somit ein wichtiger Schleimlöser für das Pferd.
Der Spitzwegerich ist aber nicht nur bei Husten beim Pferd sehr hilfreich. Auch bei der Wundheilung und entzündlichen Veränderungen der Haut des Pferdes, wie beispielsweise bei Insektenstichen oder Kontakt mit Brennnesseln. Die Blätter können aber auch auf kleinere Wunden gelegt werden.
Außerdem haben die Blüten des Spitzwegerichs Samen, sogenannten Flohsamen, die zur Verdauungsförderung verwendet werden können.
Ist der Spitzwegerich für Pferde giftig?
Der Spitzwegerich ist nicht giftig für Pferde. Ganz im Gegenteil, er ist eine sehr wichtige Heilpflanze für Pferde.
Gilt der Spitzwegerich als Doping beim Pferd?
Ja, der Spitzwegerich gilt in bestimmten Mengen als Doping für das Pferd. Genaue Auskunft erteilt die FEI Dopingliste für Pferde im Reitsport.
Kann ich Spitzwegerich meinem Pferd frisch verfüttern?
Ja, Du kannst deinem Pferd Spitzwegerich frisch verfüttern. Frisch hat der Spitzwegerich die meisten Wirkstoffe. Aber auch getrocknet verfügt er noch über hohe Wirkstoffanteile, vorausgesetzt du verfütterst Spitzwegerich in Arzneibuchqualität. Die Qualität des getrockneten Spitzwegerichs ist ausschlaggebend für seine Wirkung. So ist ein braungefärbtes Kraut beispielsweise nicht richtig getrocknet worden und hat keine Wirkung mehr.
Wie viel Spitzwegerich kann ich meinem Pferd verfüttern?
Du kannst deinem Pferd täglich zwischen 15 und 30g getrockneten Spitzwegerich füttern. Diese Angabe bezieht sich auf ein Pferd mit ca. 500kg Gewicht.
Wo kann ich Spitzwegerich für mein Pferd kaufen?
Spitzwegerich ist Bestandteil unserer Mischung aus Kräutern für Pferde bei Husten - Votana ATEMFREI, natürlich verwenden wir nur Kräuter in Arzneibuchqualität.
Quellen:
Brendieck-Worm, C. & Melzig, M.F. (2018) - Phytotherapie in der Tiermedizin, Stuttgart, Georg Thieme Verlag.
Anti-Doping und Medikation im Pferdesport: FN pferd-aktuell.de
Dr. Martina Melzer (2012) - Apotheken-Umschau: Heilpflanzen-Lexikon - Spitzwegerich
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